Oscar-prämierter Regisseur Hamdan Ballal verletzt
Der Oscar-prämierte Regisseur Hamdan Ballal soll Berichten zufolge im von Israel besetzten Westjordanland verletzt worden sein, angeblich während eines Angriffs von jüdischen Siedlern. Aktivisten behaupten, dass israelische Soldaten den verletzten Filmemacher nach dem Angriff aus einer Ambulanz entfernt und verhaftet haben. Ballal ist bekannt als Mitregisseur des gefeierten israelisch-palästinensischen Dokfilms „No Other Land“, der kürzlich den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewonnen hat.
Details des Vorfalls
Laut Berichten hat eine Gruppe gewalttätiger Siedler das Dorf Susya angegriffen, indem sie Steine auf die Bewohner warfen und Eigentum beschädigten, was zu Verletzungen von vier Palästinensern führte, darunter Ballal, der am Kopf getroffen wurde. Während die israelische Polizei drei Verhaftungen bestätigte, wird angenommen, dass Ballal zu den Festgenommenen gehört. Basel Adra, ein weiterer Mitregisseur von „No Other Land“, beschuldigte die Siedler auf sozialen Medien, versucht zu haben, Ballal zu „lynchen“.
Reaktionen und Hintergrund
Das israelische Militär hat sich bislang zu dem Vorfall nicht geäußert, obwohl es versprochen hat, zu ermitteln. Dieser Vorfall erfolgt im Gefolge vorheriger Unruhen in der Region Susya, was auf anhaltende Spannungen zwischen Siedlern und der palästinensischen Gemeinschaft hinweist.
Dokumentarfilm „No Other Land“
Der Dokumentarfilm „No Other Land“ beleuchtet den gewaltfreien Kampf der Palästinenser in Susya und der umliegenden Region Masafer Yatta, um ihre Dörfer und ihr Land angesichts der Demolierungsmaßnahmen der Regierung zu bewahren. Der Film erhielt nicht nur im vergangenen Jahr den Berlinale Dokumentarfilmpreis, sondern löste auch Kontroversen aufgrund seiner einseitigen Darstellung des israelisch-palästinensischen Konflikts aus.
Fazit
Diese Situation unterstreicht die zunehmende Gewalt, der palästinensische Aktivisten ausgesetzt sind, sowie die anhaltenden Herausforderungen, ihre Kämpfe gegen Vertreibung und Besatzung zu dokumentieren.
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