Darmkrebs und Sterblichkeit in Deutschland
In Deutschland ist die Sterblichkeit an Darmkrebs in den letzten zwei Jahrzehnten um 17 % gesunken, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Im Jahr 2023 starben rund 24.100 Menschen an dieser Erkrankung, was im Vergleich zu 28.900 im Jahr 2003 einen deutlichen Rückgang darstellt. Während die Gesamtzahl der Krebstoten in diesem Zeitraum zugenommen hat, bleibt Darmkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache nach Lungenkrebs.
Gründe für den Rückgang der Darmkrebsfälle
Der Rückgang der Darmkrebsfälle wird vor allem auf verbesserte Methoden zur Früherkennung zurückgeführt. Klaus Kraywinkel, Leiter des Zentrums für Krebsregisterdaten, hebt hervor, dass die vermehrte Inanspruchnahme von Darmspiegelungen zur Früherkennung entscheidend ist.
- Vorsorgemaßnahme seit 2003 von Krankenkassen finanziert
- Entdeckung und Entfernung von Darmpolypen – frühe Vorstufen von Krebs
Einführung der Vorsorge-Darmspiegelung für Frauen
Die Einführung der Vorsorge-Darmspiegelung für Frauen ab 50, die im April in Kraft tritt, könnte zudem die Sterblichkeit bei jüngeren Patientinnen weiter senken. Trotz des erfreulichen Rückgangs könnten die Altersstruktur der Gesellschaft und die steigende Zahl älterer Menschen zu einem Anstieg der Todesfälle führen, was die Notwendigkeit einer verstärkten Krebsvorsorge unterstreicht.
Unterschiede in der Sterblichkeit zwischen Geschlechtern
Die Zahlen zeigen auch signifikante Unterschiede:
- Sterblichkeit bei Frauen seit 2003 um ein Viertel gesenkt
- Rückgang bei Männern nur etwa 8 %
- 2023 entfielen 56 % der stationären Behandlung wegen Darmkrebs auf Männer
Diese Entwicklungen verdeutlichen die Fortschritte in der Krebsvorsorge in Deutschland und die Bedeutung frühzeitiger Diagnosen zur Bekämpfung von Darmkrebs.
Für mehr Informationen lesen Sie auf spiegel
Diskussion darüber post