Libyen-Affäre: Sarkozy im Visier der Finanzstaatsanwaltschaft
In einem laufenden Prozess zur Libyen-Affäre fordert die Finanzstaatsanwaltschaft für den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy eine Haftstrafe von sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von 300.000 Euro. Die Anklage erhebt den Vorwurf eines „Korruptionspakts“ zwischen Sarkozy und dem libyschen Regime von Muammar al-Gaddafi, in dem mutmaßlich Millionen Euro für die Präsidentschaftskampagne des Politikers flossen. Der ex-Präsident, der von 2007 bis 2012 im Amt war, bestreitet jegliche Vorwürfe.
Details der Anklage
Der Staatsanwalt beschreibt, wie Sarkozy „verzweifelt nach Finanzmitteln“ suchte, um seinen politischen Ambitionen gerecht zu werden. Neben der illegalen Wahlkampffinanzierung werden auch Bestechlichkeit und Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt.
Beweise und Zeugenaussagen
- Unterstützende Beweise stammen unter anderem von dem Geschäftsmann Ziad Takieddine.
- Takieddine gibt an, Millionen in Koffern ins Innenministerium gebracht zu haben, als Sarkozy Minister war.
Auswirkungen des Prozesses
Der Prozess, der bis zum 8. April andauert, könnte weitreichende Konsequenzen für Sarkozy und seine Mitangeklagten, darunter ehemalige Minister und Verbündete Gaddafis, haben. Das Urteil bleibt abzuwarten, während die Verteidigung ihr Plädoyer noch einreichen muss.
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