Der Schiffsfriedhof von Alang in Indien
Der Schiffsfriedhof von Alang in Indien ist eine gefährliche und umstrittene letzte Ruhestätte für frustrierte Fracht-, Tank- und Kreuzfahrtschiffe. An diesem Strand im Bundesstaat Gujarat wird der Schrott unter oft lebensbedrohlichen Bedingungen abgebaut, wobei Sicherheits- und Umweltstandards vernachlässigt werden. Arbeiter sind dabei oft Asbest und giftigen Stoffen ausgesetzt, was zu schweren Erkrankungen und sogar Todesfällen führt.
Aktueller Fall in Deutschland
Ein aktueller Fall, der in Deutschland für Aufsehen sorgt, betrifft den ehemaligen Containerfrachter „Westerhamm“. Nach dem Verkauf an eine liberianische Firma stellte die Staatsanwaltschaft fest, dass es illegal nach Indien zur Verschrottung gebracht wurde. Ein Gericht in Rendsburg behandelt nun erstmals den Fall von Reedern, die wegen dieser als „Beaching“ bekannten Praxis angeklagt sind.
Vorwürfe gegen die Reeder
- Illegale Entsorgungsmethoden der Schiffe
- Export ohne die erforderlichen Genehmigungen aus der EU
Stellungnahme der Reeder
Die Reeder bestreiten die Vorwürfe und argumentieren, dass die „Westerhamm“, die noch mehrere Jahre aktiv war, nicht als Schrott galt.
Potenzielle Auswirkungen
Die Entscheidung des Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf die Schiffsindustrie haben, insbesondere da ähnliche Fälle in der Vergangenheit abgelehnt wurden. Während Alang für seine gefährlichen Abwrackpraktiken bekannt ist, bleibt die Frage, ob sich die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern werden, um umweltfreundlichere und sicherere Alternativen zu fördern.
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