Proteste in Istanbul nach der Festnahme des Bürgermeisters
Zehn Tage nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu sind Hunderttausende in Istanbul auf die Straße gegangen, um gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu protestieren. Die Demonstranten forderten den Erhalt der Demokratie in der Türkei und versammelten sich dabei insbesondere auf der asiatischen Seite der Stadt.
Beteiligung und Aussagen
- CHP-Vorsitzender Özgür Özel schätzte die Teilnehmerzahl auf über zwei Millionen und rief: „Erdoğan, siehst du hier jemanden, der eingeschüchtert ist?“
Hintergrund der Proteste
Die Proteste sind die größten seit den massiven Demonstrationen im Jahr 2013 und haben sich als Antwort auf die Inhaftierung İmamoğlus entfaltet, der von Korruption beschuldigt wird. Trotz Polizeigewalt und Festnahmen, darunter von über 500 Studenten, bleibt die Opposition entschlossen und plant regelmäßige Kundgebungen.
İmamoğlus politische Rolle
İmamoğlu selbst bezeichnete in einem Gastbeitrag für die „New York Times“ die Handlungen der Regierung als „Zerstörung der Demokratie“ und sieht sich als zentralen politischen Gegner Erdoğans. Mit seiner Nominierung als Präsidentschaftskandidat für 2028 stärkt er die Hoffnung vieler Türken auf eine Wende in der Politik.
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