Überstunden in Deutschland
In Deutschland leiden 44 Prozent der Beschäftigten unter Überstunden, wie aus einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hervorgeht. Die Studie, die rund 31.000 Arbeitnehmer zwischen 2020 und 2024 befragte, zeigt:
- 20 Prozent der Befragten arbeiten regelmäßig eine bis fünf Stunden mehr.
- 24 Prozent leisten sogar mehr als fünf Überstunden wöchentlich.
Besonders intensiv sind die Überstunden im Homeoffice, wo 52 Prozent der Beschäftigten mehr als eine Stunde über ihre vertragliche Zeit hinaus arbeiten.
Einfluss der Qualifikation auf Überstunden
Die Umfrage deckt auch auf, dass je höher die Qualifikation, desto häufiger Überstunden anfallen:
- Nur 42 Prozent der akademischen Mitarbeiter kommen ohne Zusatzarbeit aus.
Belastung durch Zeitdruck
Die Belastung durch Zeitdruck verschärft die Situation:
- 37 Prozent der Beschäftigten, die sich gehetzt fühlen, arbeiten regelmäßig mehr als fünf Überstunden.
Unbezahlte Überstunden
Besorgniserregend ist, dass eine signifikante Anzahl von Überstunden unbezahlt bleibt:
- Vier von zehn Beschäftigten leisten gelegentlich unbezahlte Arbeit.
- 15 Prozent tun dies oft.
Ein DGB-Vorstandsmitglied kritisierte die Vorschläge von Union und SPD zur Anreizwirkung von Überstunden, da diese die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden könnten und bereits viele Angestellte „hart am Limit“ arbeiten.
Förderung des Gleichgewichts zwischen Arbeit und Privatleben
Um das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu fördern, muss die Arbeitszeit gerechter gestaltet werden. Die DGB-Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und betonen die Notwendigkeit, Arbeitnehmerrechte zu stärken.
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