Gérard Depardieu im Belästigungsprozess: Eine Erklärung und die Vorwürfe
Im aktuellen Belästigungsprozess gegen den gefallenen französischen Filmstar Gérard Depardieu hat er sich erstmals vor Gericht zu den Vorwürfen geäußert. Der 76-jährige Schauspieler gab zu, eine der Klägerinnen an der Hüfte berührt zu haben, bestritt jedoch jegliche sexuelle Absicht. Die beiden Frauen, eine Dekorateurin und eine Regieassistentin, werfen ihm vor, sie 2021 während der Dreharbeiten zu Les volets verts (Die grünen Fensterläden) gegen ihren Willen an intimen Stellen berührt zu haben.
Depardieu behauptete, die Berührung sei nicht absichtlich gewesen und teilte mit: „Ich wäre wütend und es war heiß“ und wies darauf hin, dass er nicht einmal in der Lage sei, etwaige Geliebte zu berühren. Dennoch widersprach die Dekorateurin seiner Version, schilderte ihn als übergriffig und betonte, dass er sie festgehalten habe.
Im Prozess, der aufgrund gesundheitlicher Probleme Depardieus mehrmals verschoben wurde, kommen auch andere Themen zur Sprache, einschließlich seines Gesundheitszustands und Alkoholgenusses am Set. Sein Verteidiger beschuldigte die Klägerinnen, die Vorwürfe seien „völlig erfunden“. Dieses Verfahren, in dem Depardieu bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 75.000 Euro drohen, markiert einen bedeutenden Wendepunkt für den ehemaligen beliebten Schauspieler, der in der Vergangenheit von mehr als 20 Frauen beschuldigt wurde.
Inmitten von Kontroversen könnte sich für Depardieu die Frage stellen, ob dies seine letzte Rolle als gefallener Held ist.
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