Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mehr Geschlechtergerechtigkeit
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt die neue Regierung, Geschlechtergerechtigkeit zu priorisieren. Er betont, dass selbst in Krisenzeiten gleiche Bezahlung und Chancen für Frauen oberste Priorität haben sollten. Die stellvertretende Vorsitzende Elke Hannack wies darauf hin, dass Frauen im Durchschnitt 16% weniger verdienen als Männer und die Mehrheit der Pflegeverantwortungen tragen.
Der Equal Pay Day und der Lohnunterschied
Mit dem bevorstehenden Equal Pay Day, der den Tag markiert, bis zu dem Frauen im laufenden Jahr arbeiten müssen, um das durchschnittliche Jahresgehalt der Männer zu erreichen, unterstreichen Hannacks Kommentare eine anhaltende Lohnlücke. Trotz eines leichten Rückgangs von 18% auf 16% seit 2020 bleibt die nicht bereinigte Geschlechterlohndifferenz bei 6%, wenn Teilzeitbeschäftigungen und geringere Löhne in „weiblichen“ Berufen berücksichtigt werden.
Auswirkungen ungleicher Bezahlung
Hannack wies auch darauf hin, wie ungleiche Bezahlung die Altersvorsorge von Frauen negativ beeinflusst, und betonte die Notwendigkeit zusätzlicher Investitionen in Gleichheitsmaßnahmen, wie:
- Zugängliche Kinderbetreuung
- Altenpflege
Das Land hat 300.000 Kinderbetreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zu wenig.
Repräsentation von Frauen im Bundestag
Mit der bevorstehenden Bundestagswahl, die eine voraussichtliche Frauenrepräsentation von nur 32% zur Folge hat – ein Rückgang von 35,7% – forderte Hannack einen „Gleichheitscheck“ für Gesetzesvorschläge, um sicherzustellen, dass Geschlechtergerechtigkeit konsequent berücksichtigt wird. Angesichts der Tatsache, dass Frauen über die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands ausmachen, besteht der DGB darauf, dass die neue Regierung bedeutende Schritte unternehmen muss, um die Geschlechterrepräsentation und -rechte zu verbessern.
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