Italien verlegt abgelehnte Asylbewerber nach Albanien
Italien hat erstmals abgelehnte Asylbewerber in ein Lager in Albanien verlegt, was eine bedeutende Entwicklung in der europäischen Migrationspolitik darstellt. Ein italienisches Marineschiff brachte 40 Männer in den Hafen von Shengjin, wo sie in einem von Italien betriebenen Lager untergebracht wurden, bis ihre Abschiebung erfolgt. Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen wurden die Migranten zu den Lagern eskortiert.
Das „Albanien-Modell“
Die Regierung unter Giorgia Meloni verfolgt mit dem sogenannten „Albanien-Modell“ einen neuen Ansatz zur Asylbewerberverwaltung. Während der Rückführungsprozess im Inland normalerweise stattfindet, wird in diesem Fall eine Auslagerung ins Ausland gewählt. Die langfristige Haftdauer der Migranten in Albanien bleibt unklar, da in Italien eine Inhaftierung von bis zu 18 Monaten zulässig ist.
Kritik und rechtliche Überprüfung
Dieses Projekt steht in der Kritik und wird momentan von dem Europäischen Gerichtshof untersucht, um festzustellen, ob die Behandlung von Migranten in Albanien mit europäischem Recht übereinstimmt. Der Innenminister bezeichnete das neue Lager als eine Art Rückführungszentrum außerhalb Italiens.
Auswirkungen auf die Migrationspolitik
Die gesamte Situation wirft Fragen zur Sicherheit von Asylbewerbern und der rechtlichen Lage in Europa auf und könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Migrationsstrategien haben.
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