Gerichtsfall gegen Studentenverbindung Course Croisière
Eine renommierte französische Studentenverbindung, Course Croisière, steht vor Gericht, nachdem ein gefährliches Aufnahmeritual zu einem schweren Sturz und anhaltender Behinderung eines ehemaligen Studenten geführt hat. Der Vorfall ereignete sich 2013 während einer Aufnahmezeremonie an der Wirtschafts-Hochschule EDHEC in Lille, wo der Student gezwungen wurde, übermäßig Alkohol zu konsumieren. Nach dem Ritual wurde er in einem Haus zurückgelassen, fiel aus ungeklärten Gründen in den Innenhof und erlitt schwere Verletzungen.
Vorwürfe und Kritik
- Der Student, der vor Gericht auf Krücken erschien, kritisierte das „destruktive Klima“ der Traditionspflege in der Verbindung.
- Die nachfolgende Busfahrt, bei der die Neulinge Alkohol trinken und einen toten Fisch küssen mussten, ist Teil des Prozesses.
Juristische Entwicklungen
Obwohl bereits 2017 juristische Schritte gegen einige Beteiligte eingestellt wurden, ist nun die gesamte Verbindung angeklagt, und ihre derzeitigen Vorsitzenden müssen sich verteidigen.
Stellungnahme des CNCB
- Das Nationale Komitee gegen Aufnahmerituale (CNCB) hat die lange Dauer des Prozesses und die häufigen Einstellungen der Verfahren angeprangert.
- Trotz des Verbots von Bizutage in Frankreich seit 1998 bleiben solche Praktiken, die oft übermäßigen Alkoholkonsum und Demütigungen beinhalten, an Elitehochschulen weit verbreitet.
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