Organhandel in Kenia
In den letzten Wochen hat eine deutsche Wirtschaftsskandalseite aufgedeckt, dass der Organhandel in Kenia floriert, wo Patienten gegen hohe Beträge Nieren von lebenden Spendern erhalten können. Die mutmaßlichen Praktiken zielen auf verzweifelte Nierenempfänger ab, eine davon ist die 57-jährige Sabine Fischer-Kugler, die für eine Lebendspende aus Aserbaidschan eine sechsstellige Summe gezahlt hat. Trotz der Tatsache, dass der Organhandel illegal ist und gegen ethische Standards verstößt, bieten Unternehmen wie Medlead Nierentransplantationen an – und locken Patienten mit schnelleren Lösungen als die langwierigen Wartelisten in Deutschland.
Recherchen und Praktiken
Die Recherchen von führenden Medien wie SPIEGEL decken auf, dass Medlead seine Spender selbst organisiert, während in Kenia Armut oft die treibende Kraft hinter diesen Transaktionen ist. Berichten zufolge werden die Spender bezahlt, was den rechtlichen und ethischen Graubereich verstärkt.
Fischer-Kugler selbst gesteht, die Bedingungen des Vertrags ignoriert zu haben, der ihr verbohrt, Geld an den Spender zu zahlen. Ihre Geschichte spiegelt die zunehmende Verzweiflung von Patienten wider, die bereit sind, für eine neue Niere viel Geld zu investieren, wenngleich sie sich der Risiken und der rechtlichen Implikationen bewusst sind.
Dringende Notwendigkeit zur Reform
Dieser Fall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Organtransplantation zu reformieren und die Praktiken rund um Nierenverkäufe zu beleuchten. Die Wahrnehmung, dass man für eine Niere bezahlen kann, könnte das öffentliche Bewusstsein für die Herausforderungen des aktuellen Transplantationssystems weiter schärfen.
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