Streiks in Belgien
In Belgien haben landesweite Streiks gegen die geplanten Einsparungen der Regierung zu erheblichen Störungen geführt. Die Betreiber der beiden größten Flughäfen, Brüssel und Charleroi, haben für Montag alle Abflüge gestrichen, was auch ankommende Flüge beeinträchtigen könnte. In Brüssel kam es zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr, einschließlich U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen. Am Hafen von Antwerpen wurden ebenfalls Einschränkungen erwartet.
Beteiligte Gruppen
Die Streiks, zu denen belgische Gewerkschaften aufgerufen haben, beinhalten auch:
- Sicherheitskräfte
- Krankenhauspersonal
- Müllarbeiter
Diese Gruppen wenden sich gegen die Sparmaßnahmen der neuen Regierung unter dem flämischen Rechtsnationalisten Bart De Wever. Die Sparmaßnahmen sehen unter anderem Rentenkürzungen für folgende Gruppen vor:
- Bahnmitarbeiter
- Polizisten
- Lehrer
Das Ziel ist eine Haushaltssanierung von 20 Milliarden Euro zu erreichen.
Äußerungen des Finanzministers
Finanzminister Jan Jambon betonte, dass ohne Maßnahmen die Kosten für kommende Generationen drastisch steigen würden. Dennoch richten sich die Proteste auch gegen weitere Einsparungen im öffentlichen Dienst und sozialer Unterstützung.
Versprechen der Regierung
De Wever, der erst 240 Tage nach der Wahl eine Regierung gebildet hat, hat eine „faire Sozialpolitik“ versprochen, die folgende Maßnahmen umfasst:
- längere Arbeitszeiten
- weniger vorzeitigen Ruhestand
Fortlaufende Proteste
Diese Streiks sind Teil einer fortlaufenden Welle von Protesten, die bereits Anfang des Jahres die Infrastruktur in Belgien lahmgelegt haben.
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