AOK und Krankschreibungen in Deutschland
Die AOK ist eine der größten Krankenkassen in Deutschland und veröffentlicht wertvolle Daten zu Krankschreibungen. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass im vergangenen Jahr etwa 40 Prozent der Fehltage auf Langzeiterkrankungen zurückzuführen waren, wobei nur 3,3 Prozent der Krankmeldungen länger als sechs Wochen andauerten. Besonders häufig sorgten Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen für lange Ausfälle. Trotz ihres geringen Anteils an den Krankschreibungen verursachten psychische Erkrankungen 2024 im Durchschnitt 28,5 Fehltage pro Fall und waren verantwortlich für 12,5 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage.
Arbeitsunfähigkeit nach Erkrankungsarten
- Muskel-Skelett-Erkrankungen:
- Führen mit 19,8 Prozent zu den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen.
- 9,8 Prozent der Erkrankungen dauerten über sechs Wochen.
- Atemwegserkrankungen:
- Stellen mit 27,9 Prozent eine häufige Ursache für Arbeitsunfähigkeit dar.
- Ausfallzeiten durchschnittlich mit 5,9 Tagen pro Fall am kürzesten.
Die Mehrheit (70,8 Prozent) der Krankschreibungen endete innerhalb einer Woche, was jedoch nur 23,2 Prozent der gesamten Fehlzeiten ausmachte.
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung gezielt auf Krankheiten fokussiert werden sollten, die mit längeren Ausfallzeiten verbunden sind. AOK-versicherte Arbeitnehmer hatten im letzten Jahr im Durchschnitt 23,9 Tage Fehltage, was vergleichbar mit dem Vorjahr ist, jedoch unter dem Höchststand von 2022 liegt.
Unterschiede zwischen Berufsgruppen
Es treten signifikante Unterschiede in den Krankenständen zwischen verschiedenen Berufsgruppen auf. Besonders niedrig sind die Ausfalltage bei akademischen Berufen (z. B. Hochschullehre und IT), während Berufe mit hoher körperlicher Belastung, wie in der Ver- und Entsorgung, höhere Fehltage verzeichnen.
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