Fritz Streletz verstorben
Fritz Streletz, der ehemalige Vizeverteidigungsminister der DDR, ist im Alter von 98 Jahren nach langer Krankheit in einer Pflegeeinrichtung in Oranienburg, Brandenburg, verstorben. Sein Tod wurde vom Eulenspiegel-Verlag unter Berufung auf Familienquellen gemeldet.
Hintergrund
Streletz, geboren im heutigen Polen (damals Oberschlesien), wurde nach dem Fall der Berliner Mauer zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er zum Totschlag von DDR-Deserteuren angestiftet hatte, obwohl er nur einen Teil seiner Strafe absitzen musste. Er bestätigte seine Unschuld hinsichtlich der Vorwürfe, er habe Schießbefehl an der Berliner Mauer erteilt.
Politische Karriere
Streletz, der nach dem Zweiten Weltkrieg und der sowjetischen Gefangenschaft in den Reihen der Volkspolizei der DDR aufstieg, wurde 1971 zum Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates ernannt und diente später als Stellvertreter von Verteidigungsminister Heinz Keßler.
Literarische Tätigkeit
Im Jahr 2011 war er Co-Autor des Buches „Ohne die Mauer hätte es Krieg gegeben“, in dem er den Bau der Berliner Mauer als notwendige Maßnahme verteidigte.
Hinweis
In einer früheren Version dieses Artikels wurde Streletz fälschlicherweise als Verteidigungsminister bezeichnet; er war in Wirklichkeit nur Vizeverteidigungsminister.
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