Prozess gegen das Ärzte- und Pflegeteam von Diego Maradona
Im Prozess gegen das Ärzte- und Pflegeteam von Diego Maradona wegen fahrlässiger Tötung wurde Julio Coria, ein ehemaliger Leibwächter des Fußballstars, wegen Meineids festgenommen. Die Richter in San Isidro erkannten, dass Coria vor Gericht gelogen hatte, was zur Beantragung seiner Festnahme durch die Staatsanwaltschaft führte. Coria war zum Zeitpunkt von Maradonas Tod anwesend und behauptete, versucht zu haben, Maradona mit Mund-zu-Mund-Beatmung zu reanimieren. Allerdings stellte sich heraus, dass er zuvor mit Maradonas Leibarzt, einem der Angeklagten, zahlreiche Textnachrichten ausgetauscht hatte, was seine Glaubwürdigkeit in Frage stellt.
Vorwürfe und mögliche Konsequenzen
Der Prozess, der mehr als vier Jahre nach dem Tod Maradonas startet, wirft der medizinischen Betreuung in seinen letzten Lebenswochen schwere Vorwürfe vor. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass:
- die sieben Angeklagten, darunter prominente Ärzte und Pflegekräfte, ihre Pflicht vernachlässigt haben
- dies als fahrlässige Tötung gewertet wird
Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen den Angeklagten Haftstrafen von acht bis 25 Jahren.
Die Legende Maradona
Maradona, der an einem Herzinfarkt und einem Lungenödem starb, bleibt eine Legende des argentinischen Fußballs. Seine Traueräre rund um seinen Tod hat große internationale Resonanz erzeugt. Geplant ist ein Mausoleum für das Fußballidol im Stadtteil Puerto Madero, das voraussichtlich jährlich eine Million Besucher anziehen wird.
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